Bitcoin ’n‘ Blockchain (008): Besteuerung von Token im Allgemeinen und virtuellen Währungen wie z. B. Bitcoin im Speziellen

„Das Bundesministerium der Finanzen hat mit den obersten Finanzbehörden der Länder den Entwurf eines BMF-Schreibens zur ertragsteuerlichen Behandlung von Token im Allgemeinen und virtuellen Währungen wie z. B. Bitcoin im Speziellen erarbeitet, zu dem derzeit die betroffenen Verbände angehört werden. Nach Prüfung der Stellungnahmen der Verbände und erneuter Abstimmung mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird das Bundesministerium der Finanzen die finale Fassung des BMF-Schreibens amtlich veröffentlichen. Damit soll den Praktikern in Verwaltung und Wirtschaft und dem einzelnen Steuerpflichtigen ein Leitfaden zur ertragsteuerlichen Behandlung von Token und virtuellen Währungen an die Hand gegeben werden. Die Veröffentlichung der vorliegenden Entwurfsfassung erfolgt demgegenüber lediglich zu Informationszwecken.

Quelle: Bundesfinanzministerium – Entwurf eines BMF-Schreibens: Einzelfragen zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und von Token

Der Entwurf beinhaltet kurze Definitionen über viele Stichworte, die gerade in aller Munde sind:

Die Erklärungen sind gut umgesetzt. Deren Kürze gefällt mir. Es ist auch wichtig, dass der Markt klare Definitionen erhält. Man kann sich natürlich immer darüber streiten, wie man eine Definition am besten formuliert. Ich persönlich bin der Meinung, dass mit dem Entwurf gute Arbeit vorgelegt wurde. Auch der Zeitpunkt ist gut gewählt.

Mit einer (technischen) Aussage bin ich nicht (ganz) einverstanden. Auf der Seite 5 unter Punkt „3. Blockchain“ Randziffer 6 findet sich die folgende Aussage über die Hash-Funktion:

„Rechentechnisch ist es sehr aufwändig, für die gegebene Ausgabe eine Eingabe zu finden. Zusätzlich ist es nicht möglich, für eine gegebene Eingabe eine zweite Eingabe zu finden, die dieselbe Ausgabe abbildet.“

Meiner Ansicht nach ist der zweite Satz falsch. Es ist möglich eine zweite Eingabe (input) zu finden, die dieselbe Ausgabe (output) abbildet. Dies ist möglich und wird als „hash collision“ bezeichnet.

Anbei nur kurz eine Zusammenfassung aus der Wikipedia:

„In computer science, a hash collision or hash clash is a situation that occurs when two distinct inputs into a hash function produce identical outputs.

All hash functions have potential collisions, though with a well-designed hash function, collisions should occur less often(compared with a poorly designed function) or be more difficult to find. In certain specialized applications where a relatively small number of possible inputs are all known ahead of time it is possible to construct a perfect hash function which maps all inputs to different outputs. Howevermany hash functions, including most cryptographic hash functions, produce a fixed size output from an arbitrarily long message. 


In such a design, there will always be collisions, because any given hash has to correspond to a very large number of possible inputs.“

[Hervorhebungen stammen von mir.]

Was ist Eure Meinung?